Kein Antisemit sein zu können, das wird in Deutschland über die Abgrenzung zu Nationalsozialismus demonstriert.

Aber ausgerechnet dort, wo man sich wegen seiner Progressivität als geschützt vor Hass und Hetze hält, feiert der salonfähige Antisemitismus seine Renaissance.

Schlimmer noch, die jeweiligen Milieus werfen sich mit “Non-pologies”, Relativierungs- und Leugnungstaktiken vor die Täter und verwandeln das Abscheuliche in eine geduldete Grenzwanderung.

Wenn es Zeit wäre Precht für seinen Schwachsinn zur Rede zu stellen, entscheidet sich das ZDF dazu, die Folge einfach zu schneiden. Die Erklärungen für all das liefert Precht nicht unter stechenden Fragen eines Journalisten, sondern im eigenen Podcast. Markus Lanz wirft sich, unwürdigst für einen Journalisten, vor Precht als sein Gast Marie-Agnes Strack-Zimmermann die Ressentiments aus dem Podcast anspricht. Wie bequem für Precht.