“Die 19-jährige Schwedin Ia Aanstoot hat zusammen mit Verbündeten den Umweltkonzern Greenpeace verklagt. „Greenpeace steckt in der Vergangenheit fest“, sagt Aanstoot. „Es kämpft gegen saubere, CO₂-freie Kernenergie“, die im Kampf gegen die globale Erwärmung dringend benötigt werde.” (Aus Liebe Jugendliche, ihr könnt die Anti-Wohlstand-Industrie besiegen)
Es ist gut, dass sich eine neue Generation denen das Wohl der Menschheit am Herzen liegt von den alten Institutionen und ihrer Meinungsdominanz distanziert.
Der typische Vorwurf (meist dem Kapitalismus kritisch gegenüberstehender) NGOs an das Großkapital, gegen den Mehrheitswunsch gerichteter Einflussnahme durch Lobbyismus und Kampagnen, trifft witzigerweise vor allem auf diese Institutionen selbst zu.
Bei Greenpeace funktioniert das im Groben so: Die Legitimierung als freundliche Umweltorganisation wird durch mehrheitsfähige moralische Zwickmühlen erkauft (bspw. Kampf gegen Überfischung). Im Hintergrund wird aber das eigene Weltbild vorangetrieben in dem man, beispielsweise, gegen goldenen Reis lobbyisiert. Obwohl es hierfür aber wiederum keine sichere gesellschaftliche Mehrheit gibt. Medial sprechen wir aber über Greenpeace vor allem wenn Sie mit sympathischen Aktionen unser Wohlgefallen ernten.
Goldener Reis könnte, wenn sich die Hoffnungen erfüllen, bei hunderttausenden Kindern Mangelernährung lindern und sie vor dem Tod retten. Greenpeace lobbyisiert seit mehr als 20 Jahren gegen goldenen Reis und bremst das Projekt sehr erfolgreich aus. 107 Nobelpreisträger stellen sich hierbei gegen Greenpeace. Schon alleine die angelegten Testfelder bringen den “gemeinnützigen Verein” zur Weißglut.
Das ist kein Zufall: Das Gefälle zwischen dem wohlhabenden Westen und der internationalen Not ist die ultimative Existenzberechtigung und wird deswegen bewusst herbeigeführt. In dem man anderen Akteuren in der Gesellschaft die Hände bindet, nimmt man bewusst ein Verbrechen gegen Kinder durch Untätigkeit in Kauf - zur eigenen moralischen Legitimation.